Mittwoch, 30. April 2008

Tours

Leute, danke fuer eure E-Mails und eure Kommentare. Diesmal nur ganz kurz als Lebenszeichen:
Es ist unheimlich viel passiert in den letzten Wochen, war tatsaechlich knapp zwei Wochen durchgaengig in Paris und habe mich dann auf den Weg Richtung Sueden gemacht. Ich habe mich die letzten Tage an der Loire entlang geschlaengelt, befinde mich momentan in Tours und werde wahrscheinlich morgen oder uebermorgen nach Chinon fahren. Von dort aus Richtung Suedwesten, um ein paar Tage spaeter in Bordeaux anzukommen.
Ich hatte sehr viele interessante, kuriose Begegnungen, habe Paris mit Seifenblasen erheitert, Laatzener dabei getroffen, habe mein Fahrrad immer und immer wieder reparieren muessen, habe auch viel Spass gehabt und vor allem Naechte in Paris genossen.
Genaueres gibt es hoffentlich hoffentlich in den naechsten Tagen. Ich haette so unheimlich viel zu erzaehlen, aber mir fehlt die entsprechende Musse momentan. Seid bitte geduldig.
Ich muss jetzt erstmal meine Gedanken ordnen.

Ganz liebe Gruesse von eurem Sohn, Bruder, Neffen, Enkel, Freund und Bekannten Florian

Mittwoch, 16. April 2008

Paurise

Gerade in einer riesigen neumodernen Bibliothek sitzend, das kostenlose Internet geniessend und die franzoesische Tastatur hassend, befinde ich mich etwas noerdlich einer kleineren, aber dafuer umso beruehmteren Kirche Frankreichs: Die Kathedrale von Notre-Dame.

Und damit ein herzliches "Bonjour" aus Paris, der Mitte Frankreichs und vielleicht Europas. Meinen ersten Eintrag aus meinem dritten Reiseland, das fuer eine lange Zeit dasselbige bleiben wird, widme ich meinen geschundenen Oberschenkeln, meiner vom Wind zerissenen Gesichtshaut und auch meinen Hinterradbremsen, die ungluecklicherweise voruebergehend deaktiviert werden mussten.

Nach dem bisher fuer mich strapazioeseten Abschnitt meiner Tour, der Etappe von der Kueste ins Landesinnere nach Paris, immer versuchend dem Sued(west)wind auszuweichen, aber daran scheiternd, bin ich schlussendlich unter Zuhilfenahme meines ersten Zuges seit Amsterdam in Paris, Gare du Nord, gluecklich vor mittlerweile drei Tagen angekommen.

Mein Tacho zeigt 1200 Kilometer, meine Beine schreien mehr. Nachdem ich in Bruegge gestartet bin, einen herrlichen Mittagsraviolibrunch mit Huriel aus Quebec-City in Oostende am Strand genossen habe und dann weiter der Kueste entlang nach Dunkerque, meiner ersten groesseren franzoesischen Stadt angekommen bin, habe ich mir immer wieder vorgenommen, eine Pause einzulegen. Erst 6 Tage spaeter, an denen ich durchschnittlich 80 Kilometer im Gegenwind gefahren bin, bzw. sicherlich ein Viertel der Strecke mein Fahrrad geschoben habe, entschied ich mich voellig entkraeftet in Beauvais, etwa 80 Kilometer noerdl. von Paris, den Zug zu nehmen. Dieser Vorabend, an dem ich in Beauvais eingerollt bin, war ein fuer mich ganz schrecklicher; mich fragend, ob nach Hause fliegen oder sterben die bessere Alternative waere, fuehlte ich mich durch eine Kette ungluecklicher Ereignisse ganz allein und verlassen, ein Kloss im Hals verwehrte mir das Sprechen, das leere Gefuehl im Magen konnte auch durch drei Cheeseburger nicht bereinigt werden. Der Campingplatz in Beauvais, der einen Anker fuer mich darstellte, eine Rettung, war geschlossen, wie ich deprimiert nach weiteren Kilometern bergauf feststellen musste. Wildcampen kam nicht in Frage, da ich unbedingt unter Menschen sein musste, um nicht an den quaelenden Gefuehl allein zu sein zu Grunde zu gehen. Also nahm ich meine letzte Kraft zusammen, strampelte zum Bahnhof, ass genuesslich meine letzte Prinzenrolle und trudelte eineinhalb Stunden spaeter in Paris ein, wo ich zum naechstgelegenen Hostel namens "Woodstock" schob, in meinem Zimmer einen Schweden kennen lernte, dem ich erstmal alles erzaehlt habe. Es musste raus, er hoerte zu, wir verstanden uns gut. Er machte mich darauf aufmerksam, dass ich total rot im Gesicht sei und erst da fiel mir auf, dass ich sowohl im Gesicht als auch auf den Handruecken einen waschechten Sonnenbrand hatte. Nach Versorgung des Brandes und einer grossen Portion Nudeln fiel ich todmuede ins Hostel-Bett. Ich war in den vorherigen Tagen immer so muede, dass ich nicht einmal tagsueber ein Buch lesen konnte. Der Sinn der Worte und Saetze blieb unverstaendlich.

Und nun aber ein ganz grosser Cut: Nach mittlerweile drei Naechten in Paris, viel viel zu essen und jeden Tag nur etwa 20Km innerstaedtisch radeln, fuehle ich mich wieder fast vollstaendig rehabilitiert. Mir geht es ganz unheimlich gut und das liegt daran, dass mir das groesste Glueck zuteil wurde, das ich mir haette vorstellen koennen:

Vorgestern Abend war ich auf Geheiss einer Australierin, die ich im Hostel kennen gelernt hatte, zu einer traumhaften Veranstaltung im tollsten Buchladen, den ich je gesehen habe. Am suedlichen Seine-Ufer, schraeg gegenueber von Notre Dame, ist er zu finden, der englische Buchladen "Shakespeare & Company". In einem vielleicht 15qm-Raum mit vielleicht 40 Zuschauern wurden Poems rezitiert, eigene zum Besten gegeben und Musik gemacht.
Nicht nur diese Veranstaltung, auch der Buchladen an sich ist herausragend: klein, enge Gaenge, antikes Flair, unten Verkauf, oben urgemuetliche Buecherei - und das beste: Im Obergeschoss stehen zwischen all den Buechern Betten und liegen Matratzen. Und fuer wen? Jeder, der taeglich 2 Stunden in dem Buchladen aushilft, kann voellig unbuerokratisch diese Betten benutzen und in diesem Buchladen naechtigen. Ich dachte also, ich haette meine Bleibe fuer die naechsten Tage gefunden, aber es kam anders:
In dieser Wohnzimmer-Atmosphaere des Buchladens lernte ich Ralf kennen, einen deutschen Physik-Doktoranden, der vor kurzem aus seiner Studentenbude in eine eigene Wohnung gezogen ist; und nun koennt ihr euch vorstellen, was kommt. Fuer diejenigen, die es nicht koennen: Die Bude steht also leer und er ueberlaesst mir for free diesen Raum, fuer unbestimmte Zeit. Ich wohne also jetzt suedl. von Paris in Orsay, in 40 Minuten per RER erreichbar, fuer umsonst, habe Bett, Waschbecken im Zimmer, sowie Kueche, Dusche und Klos auf dem Gang. Es ist einfach genial, es koennte einfach nicht besser sein. Genau aufgrunddessen werde ich mich morgen intensiv um einen Franzoesischkurs kuemmern, aber - abgesehen davon, ob ich einen finde oder nicht - werde ich fuer einige Tage oder wenige Wochen in Paris bleiben und den Flair dieser Stadt geniessen. Paris by night habe ich bisher einmal gesehen, aber das reicht nicht. Wow!!
Um das grosse Glueck perfekt zu machen, bin ich heute mit 7 Litern Seifenlauge in brechendvoller RER in die Stadt gefahren und habe zum zweiten Mal auf dieser Tour sehr erfolgreich Seifenblasen gemacht. 2 Stunden vor Notre Dame haben mir 35 Euro eingebracht und habe viele viele glueckliche Kinder- und Fotografengesichter gesehen, die sich beide gleichermassen ueber die Seifenblasen freuen, wenn auch vielleicht aus unterschiedlichen Motiven... (mh, jemand das Wortspiel verstanden?). Es sind dabei auch ein paar tolle Fotos mit meiner Cam entstanden, die ich hier aber nicht hochladen kann. Vielleicht beim naechsten Mal.
So, morgen werde ich wohl eine "alternative" Stadtfuehrung mitmachen, von angeblich sehr enthusiastischen Studenten geleitet. Ich bin gespannt; der Louvre steht Freitagabend auf dem Programm, weil da immer kostenloser Eintritt. Und den Eiffelturm werde ich wohl auch noch besteigen; bin zwar schon einige Male daran vorbeikommen, aber konnte nur ueber die Tourimassen laecheln und bin weitergeduest. Wenn jetzt schon solch lange Schlangen am Eiffelturm warten, wie sieht das in der Tourihochsaison aus?
So, ich denke, ich werde mir jetzt noch intensiver diese grossartige Bibliothek anschauen und vielleicht ZDF schauen, was hier moeglich ist. Informationstechnisch liege ich wohl irgendwie im Rueckstand. Wie siehts denn momentan in Tibet aus?

So, jetzt noch kurz ein Wort zur Ueberschrift: Die ist mir gestern Abend eingefallen, als ich mein Bett genossen habe und von einer Afrikaraddurchquerung getraeumt habe.
"Paurise" ist auf irgendeine verrueckte Art und Weise zusammengesetzt aus "Paris" und "Pause", die ich mir wie oben beschrieben verdient habe.
Ein seifiger Gruss aus Paris, euer Flo

P.S. Mir faellt auf, dass ich kaum etwas zu meinen Unterkuenften der letzten Woche geschrieben habe...da waere zum Beispiel der Kuenstler Kevin aus Bethune, der mit dem stinkenden Hund; oder Benoit, der in Muenchen lebende franzoesische Gartenbauer; oder ...

P.P.S. Den Reise-Spiegel, den der schottische Kollege mir geschenkt hat, habe ich weiterverschenkt...wofuer brauche ich nen Spiegel auf dieser Tour? Ich kann mich auch im Wasser spiegeln...

Dienstag, 8. April 2008

Von gelebten und zerplatzten Traeumen

Ich kann mir vorstellen, dass ihr sehnsuechtig auf weitere Berichterstattung von mir wartet. Euer Warten soll jetzt ein Ende haben. Die letzten Tage waren aufregend, frustrierend, impulsiv und immer wieder gespickt mit sehr gluecklichen Momenten. Ich will euch nicht allzu lange auf die Folter spannen, ich werde euch - ausschnittweise - berichten von den letzten fast zwei Wochen, in denen ich nicht dazu gekommen bin/keine Lust hatte, den Blog mit Buchstaben zu fuellen. Ich hoffe, zumindest die Fotos von letzter Woche haben euch ein wenig ueber diese sicherlich sehr schrecklichen Tage hinweggetroestet.
Der letzte Text-Eintrag stammt aus Rotterdam, das scheint fuer mich jetzt so weit zurueckzuliegen, als sei es eine separate Reise. Dies scheint wohl damit zusammen zu haengen, dass ich mich ueberhaupt nicht wie ein typisch Reisender fuehle. Ich hetze nicht umher, ich schaue mir nicht unbedingt die manchmal ach so daemlichen Sehenswuerdigkeiten an, sondern ich geniesse die Freiheit zu sein. Einfach nur zu sein. Never had this feeling.
An Rotterdam schlossen sich zwei wunderbare Tage in einer Emmaus-Lebensgemeinschaft an, die mir ein Zusammenleben mit ihnen in ihrer oder in einer weiteren Emmaus-Gemeinschaft im Sueden Hollands anboten. Ich lehnte dankend ab, hinweisend auf mein Gefuehl, ich muesste erst noch mehr sehen, mehr Inspiration bekommen, mehr Menschen kennen lernen, um daraufhin zu entscheiden, was das ist, was ich moechte. Die Menschen dort nahmen mich herzlich auf, wir assen, redeten und lachten zusammen, spielten mit der kleinen, die ihr auf dem Bild im vorigen Eintrag seht, fruehstueckten am naechsten Morgen gemuetlich zusammen. Weil ich durchgefroren, mit nassen Klamotten dort ankam und auch so losfahren wollte, gaben sie mir aus ihrem reichlichen Fundus einen endlich wunderbar warmen Fleece-Pulli und ein Kissen, das ich zwar mit Absicht zu Hause vergessen hatte, mir aber mittlerweile klar ist, dass ich ohne nicht leben bzw. schlafen kann.
Es folgten mehrere sehr ereignisreiche Tage in Antwerpen, wo ich vier Naechte verbracht hatte und dabei drei verschiedene Schlafplaetze: Eine Nacht im Zelt, die zweite Nacht bei einer Psychologie studierenden Studentin, die aus Geldmangel in einem Wohnwagen auf dem Campingplatz lebt und studiert und mir netterweise den halben Wohnwagen umbaute (Tisch zusammenklappen, Moebel verruecken etc.), damit ich dort Platz zum Schlafen hatte. Ihre gute Menschenkenntnis verriet ihr, dass ich vollkommen in Angst vor dem unheimlichen rechtsradikalen Schotten war, und ich deshalb nicht im Zelt schlafen koenne, zumal genau jener Schotte in der Nacht zuvor eine Stange meines Zeltes im betrunkenen Zustand ueber mein Zelt fallend zum Splittern gebracht hat.
Die dritte und vierte Nacht nahmen mich Dries&Roula auf, die im vorigen Beitrag netterweise ein Kommentar hinterlassen haben. Ironischerweise lernte ich Dries genau ueber jenen besoffenen Schotten kennen. Die ganze - verrueckte - Geschichte gibt es zu Hause, falls ich bis dahin nicht noch viel Verrueckteres erlebe.
Im Anschluss an Antwerpen folgten die bisher frustrierendsten Tage - verbracht in Bruessel. Zwischendurch aufgeheitert durch das erste Mal auf dieser Tour SEIFENBLASENMACHEN, war ich doch insgesamt deprimiert. Es ist vieles schief gelaufen, das Wetter tat immer wieder sein Uebriges. Am ersten Tag kam ich spaet an, suchte vergeblich nach einem vernuenftigen Schlafplatz und fand erst spaet eine Kommune, "La Poudriere", die mir fuer eine Nacht aufnahmen. Der zweite Tag, oder eher Vormittag, war nett, weil die Menschen sich auf und neben dem Grand Place in Bruessel, DEM Platz in Benelux schlechthin, an meinen Seifenblasen ergoetzten. Ich lernte ein nettes Maedel aus Passau kennen, dessen Namen ich leider nicht weiss (Falls du das hier liest, schreibe mir!). Wir verbrachten ein paar Stunden zusammen und inspirierten und faszinierten uns irgendwie gegenseitig, bis ihre in Bruessel studierende Freundin anrief und sie abkommandierte zur Besichtigung des EU-Parlamentes. Ich kritzelte ihr nur noch schnell meine Mailadresse auf die Tibet-Postkarte, schmiss sie ihr quasi hinterher, und hoffe darauf, dass sie sich irgendwann mal meldet. Ungluecklicherweise vergass ich in der Aufregung zu fragen, ob ich evtl. u. U. bei ihr bzw. ihrer Freundin pennen koennte. Diese Frage zu vergessen passiert mir fast nie. Das Unglueck nahm seinen Lauf. Ich suchte sehnsuechtig nach einer Unterkunft, zwei Typen auf nem Balkon, denen ich einen Ball mit Nachricht zuwarf, wollten mich nicht, da dies nicht ihr Apartment sei...also musste ich die letzte in Frage kommende Moeglichkeit in Angriff nehmen: Ich rackerte mich ab, 9 Km im HUEGELIGEN Bruessel zum Campingplatz zu fahren, um dann festzustellen, dass es viel sinnvoller gewesen waere, zum Campingplatz im Sueden zu fahren, weil der mehr auf meinem Weg zur Kueste lag. Ich baute also im stroemenden Regen gefrustet mein Zelt auf und fragte mich, was ich hier eigentlich tue. Da ich etwas ruckartig, weil so deprimiert, mein Zelt aufzubauen versuchte, brach mir dabei zu allem Ueberfluss auch noch die Stange am Kopfende. Splitterte. Versagte ihren Dienst. Gottseidank konnte ich mit viel Panzertape und einem Ersatzteil, das ich ganz zufaellig in einem Jack Wolfskin-Store in Antwerpen bekommen habe, die Stange reparieren, mein Zelt aufbauen und mich endlich dortrein legen.
So, werde jetzt nicht so weit ausschweifen, aber die naechsten zwei Tage sahen aehnlich aus. Versuchte auf den anderen Campingplatz im Sueden zu fahren, Regen, Regen, Regen, stellte fest, dass der nicht existiert. Dann also zur Jugendherberge in der Stadt, weil so dermassen gefrustet. Tja, es war Samstag, und die Jugendherberge vollkommen ausgebucht. Andere JH auch voll. Ich am Verzweifeln, triefnass. Dann die rettende Idee: Die Regenbogen-Kommune ist doch in der Naehe, oder? Hingefahren, wieder nett aufgenommen worden und verkoestigt. Zwischendurch immer wieder fast von Autos an- und umgefahren worden, weil Bruessel absolut nicht fahrradtauglich ist.
Am Sonntag dann entschied ich mich direkt nach Gent zu fahren, und Bruessel zu vergessen. Eins von Bruessel wird mir aber in Erinnerung bleiben: Die bescheuertste Sehenswuerdigkeit, die ich je gesehen habe. DAS Wahrzeichen Bruessels ist eine etwa 50cm grosse pissende Statue an einer unbedeutenden Haeuserecke stehend, genannt "MAENNEKEN-PIS". Die organisierten japanischen Bustouren fuehren natuerlich genau dahin. Damn shit!
So, die naechste Nacht verbrachte ich wieder nach einer Tortur, diesmal im Matsch, auf einem Campingplatz in Gent und frierte wie nie zuvor. Es muessen Minusgrade gewesen sein und ich lag splitterfaser***** in meinem Zelt, weil ich die Gelegenheit nutzte, endlich mal, zum ersten Mal, meine Klamotten - und zwar ALLE - in der Waschmaschine zu waschen und im Trockner zu trocknen.
Genervt von dieser Nacht entschied ich, in Bruegge, wo ich mich right now befinde, ein Hostel aufzusuchen, um wieder ein vernuenftiges trockenes Bett zu haben, gutes Fruehstueck und nette Leute um mich herum. Ich lernte natuerlich gestern Abend prompt zwei unheimlich nette Amerikanerinnen aus Cincinnati kennen, die mein 8er-Dorm mit mir bewohnen, verrueckt, rosa, und auf EURAIL-Tour sind. Sie, sowie der Kanadier aus Quebec, der auch mit im Zimmer ist, reisen morgen wieder ab. Genau das werde ich uebrigens auch tun .... und nun:
Ich habe mir die letzten Tage durch den Kopf gehen lassen, was ich noch sehen moechte und wohin es mich zieht. Aufgrund dieser Tatsache habe meine Route stark ueberarbeitet. Ich werde nicht nach Grossbritannien fahren. Obwohl ich so gern die Summerhill-Schule in England, sowie Matthew und andere Englaender, die ich bisher getroffen habe, besucht haette, traf ich die Entscheidung, direkt mich fuer einige Wochen, vermutlich Monate in Frankreich aufzuhalten, mich immer Richtung Sueden haltend. Ich werde ausserdem versuchen, in den naechsten Tagen in Frankreich in irgendeiner mittelgrossen Stadt einen Franzoesisch-Crashkurs zu finden, der mir das wichtigste Franzoesisch fuer die Reise beibringt. Ich denke an einen 1- bis 2-woechigen Intensivkurs. Ich tue dies, weil ich in den letzten Wochen ein immer groesser werdendes Beduerfnis verspuere, auf anderen Sprachen zu kommunzieren, also neue Sprachen zu lernen oder mein Englisch zu verbessern. Lerne sogar seit einer Woche wieder jeden Abend neue Englischvokabeln, die ich aus meinem Woerterbuch abschreibe. Ich habe das Gefuehl, dass wir Deutschen im Vergleich zu Belgiern oder Niederlaendern Sprachenwracks sind. Vorgenannte sprechen mindestens drei Sprachen - meist alle fast fliessend. Ich plaediere dafuer, in Dtld. ab jetzt keine englischen Filme mehr zu synchronisieren, damit - wie hier - die Leute die englische Sprache quasi nebenbei lernen.
Ich spreche hier fast nur noch Englisch und war sogar am Ueberlegen, ob ich ab jetzt auch nur noch englische Eintraege auf dem Blog hinterlasse, aber die meisten von euch schaetzen doch die deutsche Sprache mehr - oder zumindest verstehen sie besser :)
So also mein Plan fuer die naechsten Wochen. Wie genau ich Frankreich durchreise, steht noch in den Sternen. Ich werde in Bibliotheken Atlanten und Fahrradkarten waelzen und mir auch vernuenftige Karten zulegen, um daraufhin zu entscheiden, was die beste Route ist.
Heute habe ich mir die mittelalterliche Stadt Bruegge angeschaut und fuer schoen befunden. Heute Abend wird wohl noch ein bisschen mit den Ammis geschnackt und dann gehts morgen frueh Richtung Frankreich. Gehe davon aus, dass ich die Grenze morgen ueberfahren werde und damit in mein drittes Reiseland komme.

Sooo, ihr koennt euch vorstellen, dass ich nicht ganz alle Erlebnisse habe notieren koennen und wollen, ich hoffe, das reicht, damit ihr euch ein Bild machen koennt.

Liebe Gruesse, Flo

Mittwoch, 2. April 2008

Endlich Fotos!

Hier endlich ein paar visuelle Impressionen:

Irgendwo zwischen Enschede und Amsterdam

Das bisher einzige Loch im Reifen, irgendwo in Holland

Mit Freunden aufm Campingplatz in Amsterdam

Regenbogen-Moses

Ein Duett

Mein Rad und der Campingplatz in Amsterdam im Schnee


Abfahrtstag, Richtung Den Haag

Das erste Mal das Meer gesehen...Zaandvoort bei Harleem


Neues aus dem Kuriositaeten-Kabinett


Meine Abendgesellschaft in Rotterdam



Auf ner Sightseeing-Tour in Rotterdam


Waehrend der Fahrt fotografiert, kurz vor Breda ... habe starken Gegenwind und nutze hier den Windschatten, der von den breiten Herren vor mir produziert wird. Deshalb schaue ich auch gerade so happy!

Die neun Monate alte Kassy aus der Lebensgemeinschaft in Breda


Kassy und ihre Mama

Yeaah, wieder ein Grenzuebergang! Wirklich ein gutes Gefuehl!

Das Resultat von der Nacht, in der mein besoffener schottischer Zeltnachbar mein Zelt mit seinem verwechselt hat und dann das Gleichgewicht verloren hat...


Hier isser...darf ich vorstellen: John McCain

Gestern Abend auf nem Raggae-Gig von der Gruppe "Groundation" in Bruessel


Die beiden Kerle, mit denen ich auf dem Konzi war. Bei Dries (re.) wohne ich momentan.

Vor ein paar Minuten entstanden...
Liebe Gruesse aus Antwerpen, Flo